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Was von vier Tagen übrig blieb
Das war ja wieder mal Cabaret pur zwischen den Schweizer Berggipfeln. Und ich meine nicht das Arosa Humorfestival. Sondern das WEF von letzter Woche in Davos.
Nur bleibt einem – oder einer – dabei das Lachen im Halse stecken.
Wie konnte es bloss so weit kommen?!
Nur bleibt einem – oder einer – dabei das Lachen im Halse stecken.
Wie konnte es bloss so weit kommen?!
Natürlich gab es länger schon Anzeichen, und man – oder vor allem frau? – fragte sich: Wird das WEF seinem eigentlichen Ansinnen noch gerecht? Klaus Schwabs Idee war doch, die unparteiische geistige Elite aller Herrenländer – nein, nicht der Frauenländer, denn die gibt es ja nicht (sorry, ich wollte an dieser Stelle eigentlich nicht den feministischen Zeigefinger erheben, das ist mir jetzt einfach so rausgerutscht, streichen Sie’s!) – in die Höhe der erfrischenden sauerstoffreichen Schweizer Bergluft einzuladen, um die dringenden, mittlerweile gar drängenden Probleme unserer Welt offen zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu entwerfen. GEMEINSAM. Für eine gute Zukunft für ALLE.
Kritische Stimmen gab es bereits in den letzten Jahren. Sie prangerten das WEF als zu kapitalistisch, zu wenig neutral an, als Grossveranstaltung, die mehr und mehr den Eigeninteressen von Wirtschaftsbossen verfällt.
Was schöpfte ich Hoffnung, als ich das Thema des diesjährigen WEF vernahm: «Für eine gemeinsame Zukunft in einer zersplitterten Welt». Und wie bitter schlug ich auf der harten Realität auf: Da kündigte, recht kurzfristig, ein Zampano seine Teilnahme an, der diametral entgegengesetzt seine Parolen proklamiert. Das wär ja noch nicht das Schlimmste. Doch dass die WEF-Verantwortlichen ohne mit der Wimper zu zucken ihr vorgesehenes Programm über den Schneehaufen kippten und die beste Redezeit des WEF, die Schlussrede, genau diesem Bajazzo übertrugen, lässt bei mir das Vertrauen in diese aufwändige Zusammenkunft schneller abschmelzen, als es die Gletscher tun. Das WEF und die Leute, die man damit identifiziert, werden unglaubwürdig.
Und das ist jammerschade. Eine vertane Chance.
Wofür? – Für ein bisschen heisse Eigenwerbungs-Luft.
Denn Hand aufs Herz: Was ist bei Ihnen haften geblieben von diesen vier Tagen WEF? –
Eben. Leider.
Dabei waren ein paar wirklich kluge Köpfe in Davos. Die haben auch ein paar wirklich kluge Dinge gesagt. Und da ich unverbesserlich resilient bin, lasse ich es mir nicht nehmen, hier ein paar wertvolle Zitate vom #WEF18 zu publizieren.
Kritische Stimmen gab es bereits in den letzten Jahren. Sie prangerten das WEF als zu kapitalistisch, zu wenig neutral an, als Grossveranstaltung, die mehr und mehr den Eigeninteressen von Wirtschaftsbossen verfällt.
Was schöpfte ich Hoffnung, als ich das Thema des diesjährigen WEF vernahm: «Für eine gemeinsame Zukunft in einer zersplitterten Welt». Und wie bitter schlug ich auf der harten Realität auf: Da kündigte, recht kurzfristig, ein Zampano seine Teilnahme an, der diametral entgegengesetzt seine Parolen proklamiert. Das wär ja noch nicht das Schlimmste. Doch dass die WEF-Verantwortlichen ohne mit der Wimper zu zucken ihr vorgesehenes Programm über den Schneehaufen kippten und die beste Redezeit des WEF, die Schlussrede, genau diesem Bajazzo übertrugen, lässt bei mir das Vertrauen in diese aufwändige Zusammenkunft schneller abschmelzen, als es die Gletscher tun. Das WEF und die Leute, die man damit identifiziert, werden unglaubwürdig.
Und das ist jammerschade. Eine vertane Chance.
Wofür? – Für ein bisschen heisse Eigenwerbungs-Luft.
Denn Hand aufs Herz: Was ist bei Ihnen haften geblieben von diesen vier Tagen WEF? –
Eben. Leider.
Dabei waren ein paar wirklich kluge Köpfe in Davos. Die haben auch ein paar wirklich kluge Dinge gesagt. Und da ich unverbesserlich resilient bin, lasse ich es mir nicht nehmen, hier ein paar wertvolle Zitate vom #WEF18 zu publizieren.
- «Time is up for discrimination and abuse against women. The time has come for women to thrive.»
Christine Lagarde, Direktorin IWF, Frankreich - «We have to teach young boys how to be men. In order to be a man you have to recognize that all women and all those around you have equal rights and that you are part of this movement for equality.»
Malala Yousafzai, Malala Fund, Pakistan - «You have to discuss sexual harassment, you have to discuss how power is used between people … The biggest thing we have to understand is this is not about women and men, this is about using the whole talent of society.»
Erna Solberg, Premierministerin, Norwegen - «To gain success a person will need high EQ; if you don't want to lose quickly you will need a high IQ, and if you want to be respected you need high LQ - the IQ of love.»
Jack Ma, Alibaba, China - «Ever since the Roman Empire, ever since the Chinese Wall, we know that shutting ourselves off doesn't help to protect your borders. You also need good cooperation with your neighbours, you need good agreements, valid agreements, that are respected.»
Angela Merkel, Bundeskanzlerin Deutschland
Wer weiss, vielleicht bleibt ja doch noch etwas anderes von diesen vier Tagen hängen und bahnt sich seinen Weg in die Zukunft.
Ich bin eben auch eine unverbesserliche Optimistin.
Ich bin eben auch eine unverbesserliche Optimistin.
Den obigen Text habe ich als Schlusswort für die Februar-Ausgabe des femdat-Newsletters geschrieben und für die Publikation hier mit Ergänzung von Fotos – Copyright WEF – übernommen.
femdat.ch, das Frauenkarriereportal, bietet ambitionierten Frauen und Akademikerinnen das umfassendste Stellennetz. Zudem begleitet femdat.ch Unternehmen und Frauen bei Ein-, Auf- und Umstieg mit Expertise, Netzwerk und Beratung.
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